Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Faszientraining, zeigen viele Videos mit Faszien-Übungen und bieten mit unserem Programm Meine 12 Minuten – Faszientraining eine ganzheitliche Trainingsserie.

Du wirst sehen: Faszientraining ist viel mehr als nur Rollen. Es ist – wenn man es richtig macht – weitaus weniger schmerzhaft, als viele behaupten. Und: Du fühlst Dich nach dem Training richtig angenehm locker und entspannt.

Was bringt Faszientraining?


Beim Faszientraining werden die Faszien, welche das Bindegewebe um Muskeln und Organe bilden, gedehnt und gestärkt. Das Gewebe und die Muskulatur werden geschmeidiger und beweglicher. Das kann zu folgenden Effekten führen:

  • Verbesserte Beweglichkeit,
  • Regeneration verklebter, verspannter und verhärteter Muskelregionen,
  • Stärkung des Bindegewebes,
  • Lösen von Verspannungen,
  • Reduzierung des Verletzungsrisikos,
  • Verbesserung der Körperhaltung,
  • Vorbeugung gegen Schmerzen.

Was sind Faszien überhaupt?


Das Gerüst des menschlichen Körpers ist das Skelett. Für seine Beweglichkeit sorgen die Gelenke und das so genannte „myofasziale Netzwerk“ – die Faszien. Sie bilden ein feines Netz aus Bindegewebe, das wie eine zweite Haut durchgehend und ohne Unterbrechung den ganzen Körper umspannt.

Faszien formen und stützen den Körper und sind gleichzeitig eine Art „Sinnesorgan“: Sie sind von Nervenbahnen durchdrungen und besitzen Schmerz- und Bewegungssensoren. Alle Wahrnehmungen, die dort ankommen, können sich auf unser Immunsystem und sogar auf die Psyche auswirken.

Das Faszien-Netz umhüllt einzelne Muskelfasern und Muskelbündel, aber auch den ganzen Muskel insgesamt mit einer Schicht aus Gewebe. Sie macht viele Funktionen unseres Körpers wie Kraft, Stabilität, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination überhaupt erst möglich.

Das Fasziengewebe besteht aus Elastin und Kollagen-Fasern. Diese Struktur verleiht den Muskeln ihre Festigkeit und Form und macht sie gleichzeitig so elastisch: Obwohl sie oft nur wenige Millimeter dick sind, sind sie extrem reißfest und halten locker eine Zugkraft von mehr als 60 Kilo aus.

Wie funktioniert das Faszientraining?


Durch das gezielte Training der Faszien werden diese stimuliert. Das passiert zum Beispiel beim Ausrollen von Waden, Oberschenkel, Gesäß und Rückens mit eigens dafür entwickelten Faszienrollen oder einem Ball. Faszientraining ist aber auch ganz ohne Geräte möglich.

Durch die Massage können sich verklebte und verhärtete Stellen nach und nach lösen und dann wieder reibungsloser aneinander entlang gleiten.

Faszientraining an der Wade mit Rolle

Das Faszien-Netz insgesamt wird aufgedehnt, die Beweglichkeit verbessert. Neben den Rollen werden Bälle und andere Massage-Kleingeräte verwendet. Viele Übungen in unseren Faszien-Videos kommen aber auch ganz ohne Geräte aus. Das Training kann bequem zuhause durchgeführt werden.

Man wird beim Faszientraining dazu angeleitet, durch geeignete Bewegungsabläufe wie Federn oder Dehnen, Rollen oder Massieren einen sanften und wohl dosierten Druck auf das Bindegewebe auszuüben. Dadurch wird der Austausch von Flüssigkeiten und Nährstoffen im Gewebe angeregt: Lymphe und Stoffwechselprodukte werden abtransportiert. Verspannungen, Verklebungen und Verhärtungen lösen sich nach und nach.

Was ist beim Faszientraining zu beachten?


Es ist nur scheinbar ein Widerspruch, der aber schnell aufgelöst ist: Einerseits sollst Du die schmerzenden Stellen (Triggerpunkte) im Faszien-Gewebe suchen und bearbeiten. Andererseits sollte das Training nicht allzu schmerzhaft sein. Das bedeutet im Klartext:

Gehe nicht über die so genannte „Wohlschmerz“-Grenze hinaus! Du solltest bei den Übungen gerade noch lächeln können, wie unsere Faszien-Spezialistin Anja in den Übungs-Videos immer wieder betont.

Wichtige Hinweise zum Faszientraining

  • Mit Rolle oder Ball niemals über Wirbelsäule und Gelenke rollen!
  • Rolle bzw. massiere Arme und Beine immer zum Körper hin in Richtung des Herzens, damit die Venenklappen nicht beschädigt werden.
  • Schmerzen sind immer ein Warnsignal des Körpers. Bei stärkeren Schmerzen oder Verletzungen die betroffenen Stellen nicht bearbeiten! Suche im Zweifelsfall bitte vorab einen Arzt auf.
  • Du hast schlechte Venen, Besenreiser, Lymph- oder Durchblutungsstörungen? Bitte kläre vorab mit dem Arzt, ob ein Faszientraining sinnvoll ist.

Wie schnell sollte ich beim Faszientraining rollen?


Um Verklebungen zu lösen und das Bindegewebe optimal mit neuen Nährstoffen zu versorgen, solltest Du sehr langsam rollen. Wenn Du eine schmerzhafte Stelle gefunden hast, dann rolle nicht gleich weiter, sondern bleibe etwas länger auf diesem Punkt. Dieser Reiz bewirkt, dass der Schmerz nachlässt und die Muskulatur sich entspannt. Dann erst kannst Du weitermachen.

Gerade am Anfang solltest Du deswegen die einzelnen Körperpartien, zum Beispiel den Rücken, sehr langsam abarbeiten.

Schneller kannst Du rollen, wenn Du dich aufwärmen oder Deine Muskeln lockern möchtest.

Faszien-Programm “Meine 12 Minuten”


Faszienkurs

Mit unserem Faszien-Programm bieten wir ein komplettes und ganzheitliches Faszientraining für zuhause.

Die 12 Minuten Videos machen Spaß, lassen sich hervorragend in den Alltag integrieren und unterstützen Dich dabei, regelmäßig etwas für Dich und Deinen Körper zu tun.

Der Faszien-Frischekick für zwischendurch


Faszienübungen im Video


Hier findest Du kostenlose Videos aus verschiedenen Bereichen des Faszientrainings. Die Videos sind alle Ausschnitte aus unserem Faszienprogramm